Seit 2020 bietet der NABU im Kreis Groß-Gerau jungen Menschen die Möglichkeit, ein freiwilliges ökologisches Jahr zu absolvieren, um Erfahrungen zu sammeln, tatkräftig mitzuarbeiten und sich persönlich weiterzuentwickeln.
Ab dem Jahr 2023 stellt der NABU Kreis Groß-Gerau eine zweite Freiwilligen-Stelle zur Verfügung. Diese ist zwar als Bundesfreiwilligendienst (BFD) gekennzeichnet, beinhaltet aber dennoch die gleiche Arbeit wie das FÖJ.
Was man beim NABU so alles im FÖJ erlebt, erzählen Antonia und Dominik weiter unten.
Auf den Link klicken, um zu den Berichten von Tom und Finn (2023/24) zu gelangen.
Hallo, ich bin Dominik, 18 Jahre alt und komme aus Weiterstadt.
Anfang September habe ich mein BFD beim NABU begonnen und werde jetzt als Nachfolger von Finn hier meine Erfahrungen teilen.
Hallo, ich heiße Antonia, bin 19 Jahre alt und komme aus Hochheim.
Ich habe im September mein FöJ beim NABU angefangen und werde hier ein bisschen davon erzählen.
Dominiks Bericht
Der Oktober bestand zum größten Teil aus sozialer Arbeit mit Kindern in Groß-Gerau und Walldorf.
So waren wir eine Woche in der Grundschule Walldorf und haben mit den ersten Klassen Führungen zu einer Streuobstwiese und unserer Hütte im Vogelschutzgebiet Nasses Tal gemacht. Dort haben wir
den Kindern das Thema Streuobstwiese und Apfel nähergebracht und tolle Entdeckungen, wie z. B. Fliegenpilze und Kaninchenbauten gemacht, die die Kinder bewundern konnten.
Darüber hinaus standen in Walldorf noch Reinigung und Aufhängung von Schwalbennestern an, was leider nicht geklappt hat, sowie Freischneidearbeiten auf den Streuobstwiesen. So haben wir auch noch
eine Steinkauzröhre kontrolliert und ich konnte meinen ersten Steinkauz in echt sehen.
Bei der ersten richtigen Reinigung und Kontrolle der Röhren rund um Riedstadt haben wir zwar keine Käuze gesehen, aber dafür eine kleine Familie von Waldmäusen.
So stand in der dritten Woche des Monats mein erstes BFD – Seminar in der Jugendburg Hessenstein im Edertal an, wo wir uns alle erst mal kennenlernen konnten und zusammen einen Milchviehbetrieb sowie eine SoLawi besuchen konnten.
Auch in Woche vier stand wieder Arbeit mit Kindern an. Für die Grundschule Dornheim haben wir uns also ein Ferienprogramm
für zwei Vormittage zum Thema Eichhörnchen und passend zu Halloween eins zum Thema Fledermäuse überlegt.
Am Sonntag fand dann unser erstes NAJU – Treffen in Dornheim statt, wo wir mit den Kindern ein Land-Art aus allem gebastelt haben, was der Wald zu bieten hatte.
In der letzten Woche war ich dann alleine und hatte im Nassen Tal einen HR-Dreh zum Thema Nistkastenreinigung und einen Themenabend zu Greifvögeln mit der NAJU Schneppenhausen. Ebenso sind wir
nun dienstags immer im Orchideenbiotop bei Büttelborn eingeteilt und pflegen dort das Grundstück.
Insgesamt war auch dieser Monat wieder sehr spannend und abwechslungsreich und hat vor allem durch die Arbeit mit den Kindern auch wieder zu neuen Erfahrungen geführt.
Antonias Bericht
Im Oktober gab es wieder einiges zu tun.
Im Gegensatz zum September war diesen Monat die Bildungsarbeit ein Schwerpunkt.
So haben wir mit den vier ersten Klassen der Wilhelm-Arnoul-Schule in Walldorf einen Ausflug zum Thema Apfel gemacht. Dabei ging es mit den Kindern auf eine der Streuobstwiesen und anschließend
ins Nasse Tal, wo sie den Apfelsaft probieren durften.
Außerdem waren wir in den Herbstferien zwei Vormittage in der Grundschule in Dornheim und haben dort bei der Ferienbetreuung geholfen. Dafür haben wir uns ein Programm zum Thema Eichhörnchen und
eins zu Fledermäusen ausgedacht.
Ende des Monats durften wir die NAJU-Gruppe Dornheim begleiten, in der die Kinder dieses Mal Landart gemacht, also ein Kunstwerk aus Naturmaterialien gelegt haben.
Natürlich gab es aber auch neben der Bildungsarbeit viel zu tun.
In Walldorf haben wir einige Streuobstwiesen gepflegt, die Hecke am Nassen Tal geschnitten und auch die Böschung des Teiches von überschüssigem Bewuchs befreit. Auf einer Streuobstwiese haben wir
zwei Steinkauzröhren kontrolliert, von denen eine umgehängt werden musste.
Ich konnte Ruth außerdem bei der evangelischen Frauenhilfe unterstützen, wo sie einen Vortrag über den NABU Walldorf gehalten hat.
Auch in Crumstadt, Leeheim und Erfelden haben wir zusammen mit Detlef Warren Steinkauzröhren gereinigt, umgehängt und neue aufgehängt sowie zwei Schleiereulenkästen kontrolliert. Auch wenn wir dabei leider keine Steinkäuze, sondern nur Mäuse gesehen haben, hat mir diese Arbeit viel Spaß gemacht.
Neben den wöchentlichen Terminen in Walldorf sind wir jetzt auch öfter in Büttelborn beschäftigt. Diesen Monat waren wir regelmäßig im Orchideen-Biotop, wo wir bei der Pflege des Geländes helfen.
Natürlich waren im Oktober auch die Wahl zum Vogel des Jahres 2025 und der Kranichzug ein großes Thema.
Ende des Monats ging es für mich wieder nach Kronberg, da mein zweites Seminar anstand. Wir haben wieder über einige interessante Themen wie zum Beispiel Stress und Stressbewältigung gesprochen und auch eine kleine Wanderung durch den Taunus gemacht.
Insgesamt war der Oktober wieder sehr interessant und ich konnte viele neue Erfahrungen sammeln.
Dominiks Bericht
In meinem ersten Monat im BFD hieß es erst einmal sich mit allem vertraut machen und viele nette Leute kennenlernen. Leider
war ich in der ersten Woche direkt krank, konnte mich aber dennoch in die Erstellung von Insta Posts einarbeiten und mich mit der Website vertraut machen.
Da wir im ersten Monat noch mit dem ehemaligen BFDler Finn zusammenarbeiten konnte, verlief der Anfang eigentlich recht gut und man hat alles gut erklärt bekommen.
Trotz neu Anfang war mein erster Monat doch relativ abwechslungsreich und man konnte in viele Bereiche reingucken.
Von Apfelernten über Insektenhotels bis Nistkasten Kontrollen konnte ich viele Einblicke in die Arbeit des NABU
bekommen.
In den ersten Tagen haben wir den Kitas in Groß-Gerau einen Besuch abgestattet und die Insektenhotels kontrolliert und dokumentiert. Für Fächer, die ausgetauscht werden müssen, haben wir Hölzer
gebohrt, sowie Bambus und Schilf geschnitten und somit in der Grundschule in Dornheim ein paar Fächer austauschen können.
Zum Keltern haben wir auf den Flächen des NABU Walldorf, Büttelborn und Groß-Gerau Äpfel geerntet und durften natürlich auch jeden Apfel probieren.
Die Äpfel von den Streuobstwiesen aus Groß-Gerau haben wir dann an einem Wochenendeinsatz gekeltert und leckeren Apfelsaft daraus gemacht.
Wie auch unserer Vorgänger Tom, durften auch wir im September die Nistkästen und Fledermauskästen kontrollieren, wo sich
auch einige Überraschungen versteckt haben. In rund der Hälfte fanden wir Nester und teilweise auch Eier vor und in zwei Nistkästen sogar Nester von Gartenschläfern, von denen wir auch einen beim
Schlafen beobachten konnten.
Auch bei der Kontrolle der Fledermauskästen haben wir ein bisschen was gefunden. Leider konnten wir keine Fledermäuse sehen, jedoch durfte ich das Vergnügen machen, dass mir ein sehr gut
genährter Gartenschläfer ans Bein gesprungen und dann im Wald verschwunden ist.
Auch in den Bruchwiesen stand für mich Arbeit an und ich durfte helfen die Weide für die Rinder umzustellen.
Insgesamt war mein erster Monat sehr abwechslungsreich und hat mir großen Spaß gemacht und es gab auch viel zu lachen. Die Übergangsphase mit Finn hat auch noch mal viel ausgemacht und geholfen
und freue mich schon auf weitere schöne Monate mit den Helfern und Mitgliedern des NABU!
Antonias Bericht
Der September war bereits ereignisreich. Dass Finn noch einen Monat lang da war, hat den Einstieg natürlich deutlich erleichtert, da er uns Vieles zeigen und erklären konnte.
In der ersten Zeit waren wir oft in Dornheim, haben aber auch schon viele Mitglieder des NABUs kennengelernt.
Uns wurden natürlich auch einige Flächen des NABUs gezeigt, bei deren Pflege wir helfen konnten. Dort konnten wir uns bereits mit dem Freischneider vertraut machen und um die Sandarien kümmern.
Außerdem waren wir in ganz Groß-Gerau unterwegs und haben Insektenhotels, die der NABU in verschiedenen Kitas und der Grundschule in Dornheim aufgestellt hat, überprüft. Bei einigen Insektenhotels gibt es Verbesserungsbedarf, wofür wir immer wieder Material wie zum Beispiel Hölzer oder Schilf vorbereitet haben. Angefangen mit dem Austauschen haben wir in der Grundschule Dornheim.
Neben den Insektenhotels stand im September natürlich der Apfel im Fokus.
Wir haben sowohl in Groß-Gerau als auch in Walldorf und Büttelborn Äpfel geerntet. Die Äpfel der Ortsgruppe Groß-Gerau wurden dann in Dornheim beim Kelterfest verarbeitet.
In Walldorf haben wir außerdem Vogelnistkästen und Fledermauskästen kontrolliert, wobei wir einige Nester gefunden und sogar einen Gartenschläfer entdeckt haben.
Wir durften auch die Landwirte Bettina und Helko kennenlernen und waren bei einem Arbeitseinsatz auf den Bruchwiesen in Büttelborn dabei, wo eine neue Fläche eingezäunt werden musste.
Ende September stand dann noch das Heufest der NAJU in Groß-Gerau an.
Neben der Arbeit vor Ort haben wir auch schon an der Website gearbeitet und uns um Instagram gekümmert.
Für mich ging es Ende des Monats außerdem nach Kronberg zu meinem ersten Seminar, wo wir uns als Gruppe erstmal kennengelernt haben.
Insgesamt war der September sehr abwechslungsreich und interessant. Ich bin gespannt, was mich in nächsten Monaten erwartet!