Maßnahmen

Wiedehopf-Nistkasten im NABU-Schutzgebiet des NABU-Rhein-Main
Eine Nisthilfe für Wiedehopfe (Foto: Wolfgang Patczowsky)

Im Jahr 2015 gründete sich die Arbeitsgruppe Wiedehopf mit dem Ziel, sich um diese in Hessen vom Aussterben bedrohte Vogelart zu kümmern. Im Frühjahr 2016 fand erstmals ein systematisches Monitoring in den Streuobstgebieten von Nauheim und Königstädten statt. Dabei konnte die genaue Anzahl der Brutpaare und deren Bruterfolg ermittelt werden . Außerdem wurden wichtige Erkenntnisse zu Gefährdungen und potentiellen Schutzmöglichkeiten gewonnen. Die Arbeitsgruppe Wiedehopf kümmert sich um den Schutz der Wiedehopfe im Kreis Groß-Gerau, entwickelt Konzepte und fördert Maßnahmen zur Stärkung der Population. 

 

In der AG Wiedehopf engagieren sich zur Zeit rund 20 Aktive, die vor allem beim jährlichen Monitoring bzw. den Synchronerfassungen mitarbeiten. Außerdem werden Nistkästen betreut. Wir freuen uns auf alle, die mitarbeiten bzw. helfen wollen. 

Der Wiedehopf braucht offene, wenig bewachsene Böden zur Nahrungssuche. Dort stochert er mit seinem langen Schnabel im Boden herum, um Großinsekten zu fangen. Er ernährt sich bevorzugt von Maulwurfsgrillen und Engerlingen, frisst aber auch  Käfer, Schmetterlinge und kleine Eidechsen. 

Auf sandigen, mageren und wenig bewachsenen Böden kann auch das besonders seltene Sand-Zwerggras gedeihen.

 

Folgende Maßnahmen sollen auf den beiden Flächen des NABU-Schutzgebietes durchgeführt werden:

  • Entfernen von hochwachsender und invasiver Vegetation.  So sollen Robinien und in den Kleingarten-Anlagen wachsende Neophyten gerodet werden. Auch in den Folgejahren müssen die Flächen gefräst werden, damit sich die entfernte Vegetation nicht über Rhizome neu verbreitet.
  • Der Boden soll aufgerissen werden
  • Abmagerung des Bodens. Hierzu wird gemäht und das Schnittgut anschließend abgeräumt
  • Anpflanzung und Pflege von Streuobst
  • Aufhängen von Nisthilfen
  • Anlegen von Eidechsen-Habitaten
  • Aufstellen von Bienenstöcken
  • Monitoring