Zwei der sehr seltenen Wanderfalken hatten sich zu Zeiten der Groß-Gerauer Zuckerfabrik in einem Silo angesiedelt. Mit Schließung der Fabrik folgte die Umsiedlung in den Kirchturm der Stadtkirche Groß-Gerau, wo diese zunächst auch erfolgreich brüteten. Doch 2012 wurden zwei tote Junge im Nest gefunden, die Eltern waren verschwunden...
Die Jahre darauf wurde die Brut aber wieder erfolgreich aufgenommen. Ein weiteres Turmfalkenpaar wohnt in einem speziellen Nistkasten einen Stock tiefer.
Wanderfalken sind momentan bei uns im Kreis Groß-Gerau in Kelsterbach (Industriepark Höchst), Gernsheim (Malzfabrik) und Rüsselsheim (Turm Opelwerksgelände) zu beobachten.
Insgesamt gab es ab 2016 in Hessen wieder mehr als 150 Brutpaare, daher ist die Population in Hessen und hier im Kreis ist aktuell als stabil anzusehen (Stand 2023).
(ausführlicher Bericht in gg-online)
Hier eine aktuelle Bildergalerie zu den Wanderfalken in der Stadtkirche Groß-Gerau (Fotos: Marc Schüler)
Alle Jahre wieder...wird der Brutkasten der Wanderfalken einmal geöffnet, um die Nisthilfe zu reinigen. Johannes Kilian und Thorsten Rehn stiegen dazu auf den Groß-Gerauer Kirchturm, um Federn, Gewölle und sonstigen Vogeldreck aus der Behausung des schnellsten Vogels der Welt zu entfernen. Aber auch dieser Dreck ist wertvoll und wird deshalb mitgenommen und untersucht. Denn er gibt Hinweise auf das Verhalten und die Nahrung des Wanderfalken.
Nun erwartet den Greifvogel eine frisch geputzte Wohnung.